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Der Cannabiskonsum birgt für Jugendliche Risiken. Lesen Sie hier mehr über die Auswirkungen des Cannabiskonsums.
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Der Cannabiskonsum birgt für Jugendliche Risiken. Lesen Sie hier mehr über die Auswirkungen des Cannabiskonsums.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat im Jahr 2019 die Ergebnisse ihrer Repräsentativbefragung veröffentlicht [1]. 22 Prozent der 18- bis 25-Jährigen gaben im Jahr 2018 an, mindestens einmal in den letzten 12 Monaten Cannabis konsumiert zu haben. Vergleicht man das Ergebnis mit den Vorjahren (2016 waren es 16,8 Prozent und 2008 nur 11,6 Prozent), so ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen.
Der regelmäßige Cannabiskonsum ist für Jugendliche mit hohen Risiken verbunden. Denn in diesem Alter machen Körper und Psyche starke Entwicklungen und Veränderungen durch. Da THC eine psychoaktive Substanz ist, kann diese den Gehirnstoffwechsel beeinflussen und verändern. Insbesondere dann, wenn regelmäßig Cannabis konsumiert wird.
Auswirkungen des Cannabiskonsums auf Jugendliche
In dem Bericht „The health and social effects of nonmedical cannabis use“ hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Studien zusammengefasst und die möglichen Auswirkungen eines regelmäßigen Cannabiskonsum im Jugendalter beschrieben [2].
Hier heißt es, dass die Risiken von folgenden Faktoren abhängig sind:
- Alter
- individuelle Prädisposition (psychisch, sozial, biologisch, Umweltfaktoren)
- situativer Kontext
- Zusammensetzung des Präparates (z. B. giftige Zusatzstoffe)
- THC-Gehalt und Dosis
- Häufigkeit des Konsums
- Applikationsform (z. B. Rauchen oder Essen)
Unterschieden wird weiter zwischen den Symptomen, die direkt nach der Verwendung von Cannabis auftreten können und den Symptomen bei regelmäßigem Gebrauch.
Akute Intoxikation: | Angst, Panikattacken, paranoide Vorstellungen, Misstrauen, Agitiertheit, beeinträchtigte Reaktionszeit und Urteilsvermögen, Verwirrtheit, verändertes Zeiterleben, Depersonalisation, Aufmerksamkeitsdefizite, eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Cannabispsychose |
Regelmäßiger Cannabiskonsum: | Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen, Interessenlosigkeit, Lethargie, Passivität, Affektverflachung |
Der langfristige Cannabiskonsum im Jugendalter wird zudem mit folgenden Folgestörungen in Zusammenhang gebracht:
Kognitive Folgestörungen: | Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Einschränkungen der Merkfähigkeit, abstraktem Denken und des Lernvermögens, verminderte Reaktionszeit und psychomotorische Geschwindigkeit, motorische Koordinationsprobleme, erhöhte Impulsivität |
Folgen für die Schulbildung: | Erhöhtes Risiko für einen frühzeitigen Schulabbruch und/oder vermindertes Bildungsniveau, Probleme in der Schule und im Beruf |
Entwicklung von psychischen Störungen: | Etwa 50 bis 90 Prozent der Jugendlichen, die regelmäßig Cannabis konsumieren entwickeln in ihrem Leben eine psychische Störung wie Depression, Angsterkrankung, Panikstörung, Anpassungsstörungen, Verhaltensstörungen, bipolare Erkrankungen, emotional instabile Persönlichkeitsstörungen, psychotische Erkrankungen. |
Cannabiskonsum bei Jugendlichen: Veränderungen im Gehirn
Verschiedene Untersuchungen haben bereits Hinweise erbracht, dass bereits geringe Mengen Cannabis die Gehirnentwicklung stören können.
Besonders interessant ist hier eine Studie der Universität in Burlington an der rund 2400 Jugendliche teilnehmen, die Cannabis konsumieren [3]. Die Jugendlichen werden regelmäßig Hirnscans, Blut- und Genanalysen sowie Kognitions- und Verhaltenstests unterzogen.
Die Forscher haben in der ersten Analyse die Daten von 16 Jugendlichen ausgewertet. Bei der ersten Befragung hatten diese im Alter von 14 Jahren einen moderaten Konsum von Cannabis zugegeben. Weitere illegale Drogen nahmen die Jugendlichen nicht ein.
Alle Jugendlichen wiesen ein höheres Volumen der grauen Substanz in temporalen Gehirnregionen wie der Amygdala, dem Hippocampus, dem Striatum und im linken mittleren Gyrus temporalis auf. In den Kognitions- und Verhaltenstests zeigten die Jugendlichen Defizite beim logischen Denken und eine psychomotorische Verlangsamung. Außerdem wurden höhere Werte auf der Angstsymptomskala beobachtet.
Ob diese Veränderungen im Gehirn tatsächlich klinisch relevant sind, ist vermutlich von verschiedenen Faktoren abhängig, die noch untersucht werden müssen.
Erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen
Auch in anderen Studien und Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass Cannabis im Gehirn von Jugendlichen schädlichere Auswirkungen hat als bei Erwachsenen. Denn die Cannabinoide greifen die Gehirnstrukturen an, die sich noch in der Entwicklungsphase befinden und damit besonders anfällig für Störungen sind.
Angegriffen wird vor allem das dopaminerge System, das mitverantwortlich für die Entstehung von Psychosen ist. Bei Jugendlichen, die anfällig für schizophreniforme Krankheiten sind, kann der Konsum von Cannabis Psychosen oder sogar eine Schizophrenie auslösen.
Quellen
[1] Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Weltdrogentag 2019
[2] WHO, 2016, The health and social effects of nonmedical cannabis use
[3] Journal of Neuroscience 6 March 2019, 39 (10) 1817-1827; DOI: 10.1523/JNEUROSCI.3375-17.2018, Grey Matter Volume Differences Associated with Extremely Low Levels of Cannabis Use in Adolescence
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