Cannabiskonsum: Risiken für Schwangere/Stillende

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Für Schwangere und Stillende ist der Konsum von Cannabis nicht zu empfehlen. Erfahren Sie hier mehr über die Risiken.

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Für Schwangere und Stillende ist der Konsum von Cannabis nicht zu empfehlen. Erfahren Sie hier mehr über die Risiken.

Alkohol, Nikotin, Koffein, Sushi – Frauen müssen in der Schwangerschaft auf Vieles verzichten, um das ungeborene Kind nicht zu gefährden. Aber wie sieht es mit Cannabis aus? Einer Studie zufolge glauben viele Schwangere, dass der Konsum von Cannabis dem Fötus nicht schaden kann [1].

Es kann nicht genau gesagt werden, wie sich der Konsum von Cannabis in der Schwangerschaft auf den Fötus auswirkt. Klinische Studien an schwangeren Frauen können natürlich aus ethischen Gründen nicht durchgeführt werden. Zwar wurden in den letzten Jahren viele Befragungen durchgeführt, die Auswertungen sind aber nur bedingt aussagekräftig, da viele Frauen nicht wahrheitsgemäß antworten.

Die einzige Möglichkeit, Erkenntnisse über die Wirkung von Cannabis in der Schwangerschaft zu erhalten, sind Untersuchungen in Zellkulturen oder an Tieren. Aber auch hier ist die Studienlage eher dünn.

Wie wirkt sich Cannabis auf die Fruchtbarkeit aus?

Hormone spielen beim weiblichen Menstruationszyklus eine wichtige Rolle, damit der Eisprung ermöglicht wird. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass das psychoaktive Cannabinoid Tetrahydrocannabinol (THC) die Ausschüttung verschiedener Hormone unterdrücken kann. Infolge dessen kann sich der Eisprung verschieben oder sogar ganz ausfallen. Wie der Zyklus beeinflusst wird, hängt zudem auch davon ab, wie oft und in welchen Mengen Cannabis konsumiert wird.

In der zweiten Hälfte des Zyklus kann THC die Bildung des Hormons Progesteron mindern [2]. Dabei bereitet dieses Hormon die Gebärmutterschleimhaut für die befruchtete Eizelle vor. THC könnte also verhindern, dass sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einnistet.

Rhesusaffen haben einen vergleichbaren Menstruationszyklus wie Frauen. Deshalb hat man an den Tieren untersucht, wie sich THC im Körper auswirkt [3]. Nachdem die Affen dreimal wöchentlich THC erhielten, wurde die Hormonausschüttung unterdrückt. Infolge dessen kam es zu keinem Eisprung und zu keiner Monatsblutung.

Nach 103 bis 135 Tagen entwickelten die Affen jedoch eine Toleranz gegen das THC und die Produktion des Hormons Progesteron setzte wieder ein. Es ist allerdings unklar, ob diese Ergebnisse auf Frauen übertragbar sind. Ebenso lässt sich nicht genau sagen, ob sich der Konsum von Cannabis nur kurze Zeit oder aber dauerhaft auf die Fruchtbarkeit auswirkt.

Kann Cannabis das Früh- und Fehlgeburtenrisiko erhöhen?

Untersuchungen, die im Reagenzglas und an Rhesusaffen durchgeführt wurden, zeigen, dass THC das Fehlgeburtenrisiko erhöhen kann [4]. Denn THC kann die Phase der Eieinnistung in die Gebärmutterwand stören.

Zu den Auswirkungen von Cannabis auf die späte Phase der Schwangerschaft sind nur wenige Studien durchgeführt worden. Untersuchungen im Reagenzglas und an Nagetieren geben Hinweise darauf, dass die Bildung von verschiedenen Signalmolekülen gestört ist. Infolge dessen können bestimmte Vorgänge während den Wehen und der Geburt verändert sein.

Untersuchungen haben darüber hinaus gezeigt, dass Frauen, die regelmäßig Cannabis konsumieren, leichtere Babys auf die Welt bringen. Dies ist auch bei Frauen zu beobachten, die während der Schwangerschaft Tabak rauchen.

Wiederum andere Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Babys von Cannabiskonsumentinnen früher geboren werden. Im Durchschnitt wurden die Kinder 0,8 bis 2,2 Wochen zu früh geboren.

Cannabis und Stillen?

Im Vergleich zu Alkohol oder anderen Drogen verstoffwechselt der Körper Cannabis sehr viel langsamer. Die Fettzellen speichern die Cannabinoide, sodass diese über Wochen oder Monate im Körper bleiben.

Cannabis kann somit in die Muttermilch übergehen, da der Körper für die Produktion von Muttermilch Fett benötigt. Studien deuten darauf hin, dass bei den Babys Entwicklungsprobleme (Bewegung, Koordination, Kraft, Intellekt) auftreten können [5]. Auch scheinen die Babys nur langsam an Gewicht zuzunehmen, was insbesondere bei Frühgeborenen ein hohes Risiko darstellt. Deshalb raten Experten dringlich von der Cannabisverwendung beim Stillen ab.

Erfahren Sie hier alles über Cannabis: Cannabinoide, Terpene, Endocannabinoide, Endocannabinoidsystem, Risiken und vieles mehr.

Quellen

[1] The University of British Columbia, 2019, Thandi Fletcher, Some pregnant women don’t believe cannabis is harmful to their fetus

[2] Brents LK. Marijuana, the Endocannabinoid System and the Female Reproductive System. Yale J Biol Med. 2016 Jun 27;89(2):175-91. PMID: 27354844; PMCID: PMC4918871

[3] Smith CG, Asch RH. Acute, short-term, and chronic effects of marijuana on the female primate reproductive function. NIDA Res Monogr. 1984;44:82-96. PMID: 6090911

[4] Asch RH, Smith CG. Effects of delta 9-THC, the principal psychoactive component of marijuana, during pregnancy in the rhesus monkey. J Reprod Med. 1986 Dec;31(12):1071-81. PMID: 3025441

[5] Mourh J, Rowe H. Marijuana and Breastfeeding: Applicability of the Current Literature to Clinical Practice. Breastfeed Med. 2017 Dec;12(10):582-596. doi: 10.1089/bfm.2017.0020. Epub 2017 Sep 5. PMID: 28872348

Autor
Alexandra Latour
Erstellt am:19 Jan, 2022
Letzte Aktualisierung:02 Feb, 2022
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