Alles Wissenswertes über Hanf
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Geschichte, Anbau, Zucht, Hanfprodukte – erfahren Sie hier alles Wissenswertes über Hanf und Hanfprodukte.
Inhaltsverzeichnis
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Geschichte, Anbau, Zucht, Hanfprodukte – erfahren Sie hier alles Wissenswertes über Hanf und Hanfprodukte.
Die Hanfpflanze ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Jeder Teil der Hanfpflanze kann genutzt und verwertet werden, was sie zu einem Wunderwerk der Natur macht. Ob nun in der Medizin oder für die Produktion von Lebensmitteln, Textilien oder in der Schifffahrt – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig.
Die Heimat der Hanfpflanze ist Zentralasien. Vor rund 10.000 Jahren wuchs bereits der wilde Hanf in der Natur und wurde im heutige Kasachstan verwendet. Forscher gehen davon aus, dass die Kultivierung von Hanf als Nutzpflanze schon vor ungefähr 5.000 bis 6.000 Jahren in China seinen Anfang nahm. Von dort aus gelang Hanf in die ganze Welt und die Menschen erkannten, dass Hanf eine schnell nachwachsende und vor allem anspruchslose Pflanze ist.
Hanf – die Vielseitigkeit einer Pflanze
Aus den robusten und widerstandsfähigen Hanffasern wurden Seile gebunden. Da die Fasern auch äußerst flexibel sind, eigneten sie sich zudem für die Herstellung von Papier, Textilien, Netzen und Flaggen.
Der älteste Hanffaden stammt aus 2.300 v. Chr. und sowohl die alten Ägypter als auch die Griechen stellten Kleidung aus Hanffasern her. Über Jahrtausende hinweg blieben die Hanffasern ein beliebter Rohstoff für Textilien.
Das Gleiche gilt auch für Hanf als Lebensmittel. So stammen erste Funde von Hanfsamen aus ca. 2.500 v. Chr., woraus die Menschen Hanföl herstellten.
Hanf in Europa
Seit etwa 400 n. Chr. wird Hanf auch in Deutschland kultiviert. Vom Mittelalter bis zur Industrialisierung wurde die Pflanze europaweit vielfältig eingesetzt. Karl der Große benannte die Hanfpflanze ca. 812 n. Chr. in seiner Landgüterverordnung. Damals war der Hanf für die Bauern sogar ein gängiges Zahlungsmittel.
Die Hanfpapiertechnik brachten die Spanier nach ganz Europa und es wurde fortan auf Hanfpapier oder Alttextilien mit Hanfbeimischungen geschrieben. Sogar der Erfinder des Buchdrucks Johannes Gutenberg, druckte dann Schriften im Jahr 1455 auf Hanfpapier. Ebenso wurden die ersten Entwürfe der US-amerikanischen Verfassung sowie die Unabhängigkeitserklärung aus dem Jahr 1776 auf Hanfpapier geschrieben.
In der Schifffahrt spielten Hanffasern eine wichtige Rolle. Denn aus diesen wurden nicht nur Seile hergestellt, sondern auch Segeltücher, Takelage und Netze. Außerdem wurden die Hanffasern wegen ihrer Robustheit und Flexibilität im Mittelalter für den Langbogen genutzt.
Industrialisierung ändert die Verwendung von Hanf
Ab dem etwa 18. Jahrhundert veränderte sich die Rolle von Hanf durch die Industrialisierung. Die Baumwolle wurde zu einem beliebten Rohstoff und in der Kolonialzeit wurde diese auf riesigen Plantagen angebaut. Schließlich verdrängten die maschinellen Baumwollspinnereien die Produktion von Hanftextilien.
Die Hanffasern wurden dann auch nicht mehr für die Schifffahrt benötigt. Denn die Segelschiffe wurden von den Dampfschiffen abgelöst. Und auch in der Landwirtschaft wurde der Hanf durch Weizen, Hafer und Roggen verdrängt. Das Hanföl für Lampen wurde durch Petroleum ersetzt und für die Papierherstellung nutzte man fortan das Zellstoffverfahren.
Beschreibung der Hanfpflanze
Hanf ist eine einjährige krautige Pflanze, die unterschiedliche Wuchshöhen erreichen kann. Auf feuchten, nährstoffreichen Böden kann die Pflanze bis zu fünf Meter hochwachsen. Selbst auf weniger guten Böden blüht und fruchtet Hanf und erreicht dann eine Wuchshöhe von etwa 20 Zentimetern.
Die Blätter der Hanfpflanze sind handförmig zusammengesetzt und der Rand ist gesägt. Dabei kann die Blättchenanzahl an einem Hanfblatt schwanken. Gewöhnlich bilden die ersten Blattpaare lediglich ein Blättchen. Die nachfolgenden Blattpaare entwickeln dann je nach Umweltbedingungen bis zu 13 Blättchen. Schließlich nimmt die Blättchenanzahl zur endständigen Blüte wieder ab.
Die weiblichen und männlichen Blüten wachsen auf verschiedenen Pflanzen und sind unterschiedlich gestaltet:
- Weibliche Blütenstände werden von ca. zwei bis acht Millimeter großen Hochblättern umgeben und sitzen oftmals zu zweit in den Blattachseln. Dabei sind die grünen Einzelblüten ungestielt und der kugelige Fruchtknoten wird von den Hochblättern und dem Kelch eingeschlossen.
- Männliche Blütenstände sitzen auf ca. 25 Zentimeter langen rispenartigen Trugdolden (schirmförmiger Blütenstand), die sehr verzweigt sind. Die Einzelblüten sind gelbgrün und hängen an zwei bis vier Millimeter langen Stielen. Dabei werden die Kelchblätter ungefähr vier Millimeter lang und Kronblätter werden nicht gebildet.
Hanf: Anbau und Zucht
Die Hanfpflanze ist ein nachwachsender Rohstoff, der vor allem wegen seiner vielfältigen Nutzbarkeit und der unproblematischen Zucht beliebt ist. Die Hanfpflanze beschattet nach wenigen Tagen den kompletten Boden. Infolgedessen wächst hier kein Unkraut, da das Licht fehlt. Das macht Herbizide unnötig.
Darüber hinaus ist Hanf pflegeleicht und schädlingsresistent. Zudem produziert die Pflanze mehr Biomasse als jede andere Nutzpflanze, sodass sie aufgrund ihrer Umweltverträglichkeit, der hohen Haltbarkeit und der niedrigen Energiebilanz in der Wirtschaft geschätzt wird.
Hanf und sein ökologisch-ökonomisches Potenzial
Keine Pestizide und Unkrautvernichter, kaum zusätzliches Wasser und Dünger – Hanf ist äußerst genügsam und wächst ohne viel Zutun. Experten sehen Hanf als Rohstoff der Zukunft. Doch das Geschäft mit Nutzhanf kommt nicht recht in Schwung. Noch immer sind die Vorurteile groß. Dabei besitzt Hanf ein enorm hohes ökologisches und ökonomisches Potenzial.
Hanf ist vielseitig einsetzbar, beispielsweise als Dämmstoff beim Hausbau oder als Alternative zur Baumwolle. Auch die Autoindustrie könnte von Hanf profitieren.
Henry Ford entwickelte das T-Modell, das erste Auto, das am Fließband gefertigt wurde. Dieses fuhr tatsächlich mit Hanföl. In den 1940er Jahren nutzte er Hanffasern für verschiedene Karosserieteile. Damals versprach Ford sogar, dass sich das Auto überschlagen könne und dennoch heil bleibt. So soll die Hanfkarosserie viel stabiler und auch leichter als Stahlblech sein. Nachdem die Hanfsteuer (Marihuana Tax Act) eingeführt wurde, war die Hanfkarosserie jedoch nicht mehr rentabel.
Hanffasern halten inzwischen wieder Einzug in die Automobilindustrie, zum Beispiel für Armaturen oder Innenverkleidungen. So hat „Smudo“, Mitglied der bekannten Musikband „Die Fantastischen Vier“, für seinen Bio-Rennwagen Duromere (naturfaserverstärkte Kunststoffe) genutzt. Die Karosserieteile des Autos sind bis zu 60 Prozent leichter, sodass Sprit gespart wird.
In der Baubranche wird Hanf ebenso wieder zunehmend beliebter. So eignet sich Hanf als nachhaltiger und effizienter Dämmstoff für Außenwände und Dächer. Inzwischen gibt es sogar Steine aus Hanf. Diese werden für den Bau von nichttragenden Innenwänden genutzt und zeigen sehr gute Schallschutzwerte. Außerdem sind die Hanfsteine, bestehend aus Lehm und Hanf, atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend.
Zu guter Letzt zeigt Hanf als Rohstoff auch dahingehend Potenzial, indem er alles ersetzen kann, was auf Erdölbasis (z. B. Holzzellulose) produziert wird.
Hanf und Cannabis: Was ist der Unterschied?
Bei Hanf und Cannabis handelt es sich im Grunde um die gleiche Pflanze. Cannabispflanzen werden so gezüchtet, sodass die einen hohen Gehalt des psychoaktiven Cannabinoids Tetrahydrocannabinol (THC) aufweisen. Einsatz finden sie in der Medizin und im Freizeitkonsum zu Rauschzwecken.
Der Begriff Hanf wird in aller Regel genutzt, wenn es um Industriehanf (Nutzhanf) geht. Hier werden die Pflanzen so gezüchtet, damit der THC-Anteil unter 0,2 Prozent liegt.
Für den Nutzanbau stehen aktuell 52 verschiedene Hanfsorten zur Verfügung, die von der Europäischen Union zertifiziert wurden. Dabei muss der Anbau von Nutzhanf der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung angezeigt werden.
Kleidung aus Hanf
Ein jeder kennt die Marke „Levis“. Was aber kaum einer weiß ist, dass Levi Strauss die erste Jeans im Jahr 1870 aus Hanf produzierte. Mit der fortschreitenden Industrialisierung, insbesondere nach der Erfindung der Baumwollmaschine Anfang des 18. Jahrhunderts, nahm das Interesse an Hanf für Textilien ab.
Nachdem US-amerikanische Industrielle eine Hanfsteuer sowie anschließend ein Hanfanbauverbot durchsetzten, wurden die Absatzmärkte für Hanf verschlossen. Erst im Zweiten Weltkrieg wurde das Hanfverbot aufgrund der bedrohten Rohstoffmärkte zurückgenommen. Viele Armeen wurden dann mit strapazierfähiger Hanfkleidung ausgestattet. In den USA wurde der Anbau von Hanf sogar in dem Film „Hemp for Victory“ (übersetzt: Hanf für den Sieg) den Bauern und Farmern vorgespielt.
Im Deutschen Reich wurde der Anbau von Hanf ebenfalls gefördert. Um den Hanfanbau zu bewerben wurde „Die lustige Hanffibel“ veröffentlicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Nutzpflanze jedoch komplett der Garaus gemacht.
Kosmetik mit Hanf
Hanf wird seit Jahrtausenden genutzt, um Tinkturen und Salben herstellen. In den Hanfsamen sind zahlreiche Inhaltsstoffe enthalten, die sich auf die Haut und die Haare positiv auswirken können.
Das aus den Hanfsamen gewonnene Öl (Hanfsamenöl) ist reich an gesunden Fettsäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und weiteren wertvollen Inhaltsstoffen. So werden inzwischen zahlreiche Kosmetikprodukte wie Cremes, Lotionen, Lippen- und Handpflege, Seife und Shampoo angeboten, die mit Hanfsamenöl angereichert wurden. Dabei darf Hanfsamenöl allerdings nicht mit CBD-Öl verwechselt werden.
Wenn Sie mehr über Hanfkosmetik erfahren möchten, lesen Sie bitte hier weiter.
Hanf – das neue Superfood
Hanf besitzt eine hohe Nährstoffdichte und gilt deshalb als Superfood. Allerdings haben Hanfprodukte erst in den vergangenen Jahren an Beliebtheit zugenommen. Vorher gab es nur vereinzelt Produkte in Reformhäusern oder Bio-Läden. Inzwischen finden sich in jedem Supermarkt Hanflebensmittel.
Aus ernährungsphysiologischer Sicht stellt Hanf vor allem für Veganer und Vegetarier eine wertvolle Ergänzung auf dem täglichen Speiseplan dar. So ist Hanf reich an Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien, Vitaminen, Mineralstoffen und Aminosäuren. Außerdem ist Hanf gluten- und laktosefrei. Die Hanfsamen und das Hanföl gelten als besonders gesund.
Konsumenten müssen sich im Übrigen keine Sorgen darüber machen, ob Hanflebensmittel berauschend wirken. Denn diese werden aus Nutzhanf hergestellt, der weniger als 0,2 Prozent Tetrahydrocannabinol (THC) enthält.
Wenn Sie mehr über Hanflebensmittel erfahren möchten, dann lesen Sie bitte hier weiter.