Kosmetikprodukte auf Hanfbasis

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Die Kosmetikindustrie nutzt seit Langem natürliche Öle wie Oliven- oder Kokosöl für ihre Pflege- und Beautyprodukte. Nun erlebt der Hanf bzw. das hieraus gewonnene Hanfsamenöl einen regelrechten Boom in der Kosmetikbranche – und das, obwohl Hanftinkturen und Hanfcremes schon seit Jahrtausenden auf der Haut Anwendung finden.

Hanföl ist ein Pflanzenöl bzw. ein Speiseöl und wird aus den Hanfnüssen (Hanfsamen) des Nutzhanfes gewonnen. Nach dem Schälen der Hanfnüsse werden diese in speziellen Ölmühlen kalt gepresst, damit die wertvollen Inhaltsstoffe nicht verloren gehen.

Es besteht auch die Möglichkeit, Hanfsamenöl aus ungeschälten Hanfnüssen herzustellen. Hierdurch bekommt das Öl einen bitteren und nussigen Geschmack.

Hanfsamenöl ist nicht das Gleiche wie CBD-Öl. Denn CBD-Öl ist kein Speiseöl. Vielmehr handelt es sich um ein Extrakt. Das nicht psychoaktive CBD (Cannabidiol) wird aus den Blüten des Nutzhanfes mittels CO2-Extraktion oder einem anderen Verfahren extrahiert. Um das gewonnene Extrakt anzureichen, nehmen Hersteller dann meistens Hanfsamenöl oder ein anderes Pflanzenöl.

Besonders wertvoll für die Gesundheit und damit auch für die Haut sind die mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega-3 und Omega-6 im Hanföl. Diese liegen in dem Öl in einem idealen Verhältnis von eins zu drei vor. So kann beispielsweise die Omega-6-Fettsäure Gamma-Linolensäure Entzündungsprozesse in der Haut positiv beeinflussen und die Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure das Hautbild verbessern.

Darüber hinaus enthält das Hanföl auch Vitamin E, das antioxidativ wirkt sowie Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Kalium und Phosphor, wodurch die Haut jünger und frischer erscheinen kann.

Werden Cremes und Lotionen mit Hanfsamenöl angereichert, so gelten diese als allgemein gut verträglich und werden häufig bei empfindlicher, trockener und juckender Haut angewendet.

Das Angebot von Hanfkosmetik ist mittlerweile enorm groß, sodass sich viele Käufer die Frage stellen, woran sich hochwertige Kosmetik erkennen können. Problematisch ist zudem, dass Begriffe wie Naturkosmetik oder Biokosmetik nicht geschützt sind. Deshalb sollte beim Kauf von Hanfkosmetik auf folgendes geachtet werden:

Anbaumethode: Wer großen Wert auf Bio-Produkte legt, sollte darauf achten, dass die Hanfpflanzen nach zertifizierten ökologischen Methoden angebaut wurden.

Inhaltsstoffe: Bedenkliche Inhaltsstoffe wie chemische Konservierungsstoffe (Silikone, Glycerin etc.) oder Mikroplastik auf Erdölbasis, die als Emulgator o. Ä. eingesetzt werden, sind nicht nur schädlich für unsere Umwelt, sondern können auch die Haut reizen und Allergien auslösen. Sehen Sie sich deshalb die Inhaltsstoffe genau an, bevor Sie ein Produkt kaufen.

Aus Sicht des Gesundheits- und Umweltschutzes gelten die folgenden Kosmetikinhaltsstoffe als bedenklich bzw. werden diese kritisch bewertet:

• p-Phenylenediamine
• Polyethylenglykole (PEG)
• Propylparaben, Butylparaben
• Triclosan
• BHT, BHA
• Nanopartikel (nano)
• Paraffin, Petrolatum, Cera Microcristallina
• Benzophenone-3, 4-Methylbenzylidene Camphor
• Aluminium Chlorohydrate
• Cyclomethicone, Cyclotetrasiloxane

Aromen: Naturkosmetikprodukte enthalten häufig natürliche Aromen wie ätherische Öle, Blütenwasser oder Kräuterextrakte. Synthetische Aromen und Parfums können wiederum Unverträglichkeiten und Kontaktallergien auslösen.

Zertifizierung: Zertifikate und Gütesiegel geben Käufern Sicherheit. Allerdings sollten es allgemein anerkannte Zertifikate und Gütesiegel wie von der ICEA, BDIH, ECOCERT oder ICADA sein. Sollte ein Hersteller Zertifikate nennen, so recherchieren Sie bitte im Internet, ob es sich hierbei um ein „echtes“ Zertifikat handelt.

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