Die Inhalte unserer Onlineangebote sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und dürfen nicht für die Erstellung eigenständiger Diagnosen oder für die Auswahl/Anwendung von Therapiemethoden verwendet werden. In solch einem Fall handeln Sie auf eigene Gefahr. Demnach können wir für Schäden o. Ä., die durch die Nutzung oder den Missbrauch unserer Inhalte entstehen, weder direkt noch indirekt zur Verantwortung gezogen werden. Unsere Inhalte stellen keine Beratung und auch keine Kauf- oder Anwendungsempfehlung für Medikamente und Produkte dar. Konkrete Ratschläge für bestimmte Diagnose- oder Therapieverfahren geben wir nicht. Wir zeigen lediglich Möglichkeiten auf, die Sie mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen müssen.
THC kann Studien zufolge bronchienerweiternd wirken. Könnte Cannabis bei Asthma Anwendung finden? Erfahren Sie hier mehr darüber.
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THC kann Studien zufolge bronchienerweiternd wirken. Könnte Cannabis bei Asthma Anwendung finden? Erfahren Sie hier mehr darüber.
In den vergangenen 20 Jahren haben Asthma-Erkrankungen deutlich zugenommen. In Deutschland sterben jedes Jahr 4 bis 8 von 100.000 Menschen an der Atemwegserkrankung. Mehr als die Hälfte dieser Todesfälle wären durch eine adäquate Therapie vermeidbar.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde bereits die bronchienerweiternde Wirkung von Cannabis beschrieben. Insbesondere in den 1970er Jahren wurden hierzu viele Studien durchgeführt. So zeigte eine Studie, dass die bronchienerweiternde Wirkung durch die Gabe von Tetrahydrocannabinol (THC) zwar schwächer war als wie beim Medikament Isoproterenol, jedoch hielt die Wirkung länger an [1].
Eine weitere Studie zeigte, dass Salbutamol zwar schneller wirkte als THC, beide Präparate aber effektiv wirkten [2].
Im Jahr 2020 betreuten Forscher drei Asthmapatienten, die mit medizinischem Cannabis behandelt wurden [3]. Es heißt hier, dass Cannabinoide eine bronchienerweiternde Wirkung auf die Atemwege haben können und entzündungshemmend wirken.
Zwar finden sich in Studien Hinweise auf einen gewissen Nutzen von Cannabis bei Asthma, es müssen jedoch noch weitere größere placebokontrollierte Studien durchgeführt werden.
CBD bei Asthma
Die entzündungshemmende Wirkung des Cannabinoids Cannabidiol (CBD) ist bekannt. In einer Studie wurde das entzündungshemmende Potenzial an Ratten untersucht [4]. Hier zeigte sich, dass CBD die Entzündungen lindern konnte. Die Forscher schlagen deshalb weitere Studien vor, um zu prüfen, ob CBD ein potenzielles neues Medikament zur Modulation von Entzündungsreaktionen bei Asthma sein könnte.
Asthma: Definition, Ursachen, Symptome, Therapien
Das Asthma bronchiale ist eine chronische Atemwegserkrankung. Durch die chronische Entzündung verengen sich die Atemwege. Infolge dessen wird die Schleimproduktion angeregt, weshalb Patienten unter Atemnot, Hustenanfällen oder einer pfeifenden Atmung leiden. Unterschieden wird Asthma wie folgt:
- Extrinsisches Asthma bronchiale (allergisches Asthma): Asthmatiker reagieren allergisch auf eine oder mehrere Substanzen (z. B. Hausstaubmilben, Tierhaare oder Pollen).
- Intrinsisches Asthma (nicht-allergisches Asthma): Diese Asthma-Form entsteht meist erst im Erwachsenenalter. Auslöser können Krankheiten (z. B. Atemwegsinfektionen), bestimmte Medikamente (z. B. ASS), Luftschadstoffe oder Abgase sein.
- Asthma-Mischform: Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus allergischem und nicht-allergischem Asthma, worunter der Großteil der Erwachsenen leidet.
Asthma bronchiale: Was sind die Ursachen?
Beim allergischen Asthma stuft das Immunsystem eigentlich harmlose Substanzen wie beispielsweise Hausstaub, Tierhaare oder bestimmte Nahrungsmittel als schädlich ein. Oftmals tritt es auch in Kombination mit einer Allergie wie dem Heuschnupfen auf.
Viele Substanzen können das Bronchialsystem reizen, was ein nicht-allergisches Asthma auslösen kann. So zum Beispiel die Mehlstauballergie bei Bäckern, die Holzstauballergie beim Schreiner oder die Nickelallergie bei Friseuren.
Darüber hinaus können auch Virusinfektionen chronische Entzündungen in den Atemwegen auslösen. Die Atemwege werden dann anfällig für bestimmte Reize (Infektasthma). Zu diesen Viren gehören unter anderem Influenzaviren, Adenoviren und Coronaviren.
Ebenso können bestimmte Arzneimittel pseudoallergische Reaktionen hervorrufen. Zu diesen Medikamenten gehören beispielsweise Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol, Ibuprofen, Diclofenac oder Naproxen.
Welche Symptome löst eine Asthma-Erkrankung aus?
Mediziner sprechen von den Asthma-Trias, also drei Reaktionen, die durch den Kontakt mit bestimmten Reizen ausgelöst werden. Zunächst schwellen die Bronchien an und es bildet sich zäher Schleim. Die Atemwege verengen sich und die Atemmuskulatur verkrampft. Das erschwert die Atmung und löst zudem folgende Symptome aus:
- Atemnot
- Beschleunigte Atmung
- Husten
- zäher Auswurf
- Engegefühl in der Brust
- rasselndes/pfeifendes Geräusch beim Ausatmen
Die Symptome treten meist anfallsartig auf. Zwischen den Asthmaanfällen bilden sich die Beschwerden zurück und treten erst beim nächsten Anfall wieder auf.
Asthma: Behandlung und Therapie
Bei Asthma-Erkrankungen kommt es häufig zu Fehldiagnosen. Denn viele Erkrankungen weisen ein ähnliches Krankheitsbild auf, wie zum Beispiel der Keuchhusten, Mukoviszidose oder Bronchitis. Eine Diagnose mit umfangreichen Untersuchungen ist hier besonders wichtig.
Bisher ist Asthma nicht heilbar, weshalb die Therapie darauf abzielt, die Häufigkeit der Anfälle und die damit verbundenen Symptome zu reduzieren. Außerdem ist es wichtig, die Lungenfunktionsfähigkeit zu erhalten. Hierfür sollten Patienten regelmäßig Sport treiben und spezielle Atemübungen durchführen.
Um die verkrampfte Atemmuskulatur zu lockern, kommen Beta-2-Sympathomimetika zum Einsatz. Bei einem akuten Asthmaanfall können mithilfe eines Sprays kurzwirksame Wirkstoffe wie Salbutamol oder Terbutalin inhaliert werden. Die Wirkung tritt bereits nach wenigen Minuten ein.
Zur dauerhaften Therapie kommen langwirksame Medikamente wie Formoterol oder Salmeterol zur Anwendung, die ungefähr 12 Stunden wirken.
Darüber hinaus spielen auch Kortikosteroide (Kortison) in der Therapie eine wichtige Rolle, da sie entzündungshemmend wirken. Hierdurch schwellen die Atemwege ab und die Schleimbildung nimmt ebenfalls ab.
Zusammenfassung
Asthma bronchiale ist eine chronische Lungenerkrankung, die in allergisches und nicht-allergisches Asthma unterschieden wird. Bei beiden Formen leiden Patienten unter anfallsartiger Atemnot, Husten, Kurzatmigkeit sowie einem Engegefühl in der Brust.
Die Auslöser des allergischen Asthmas können Nahrungsmittel, Pollen oder Staub sein. Hingegen wird das nicht-allergische Asthma beispielsweise durch Rauchen, Kälte, Anstrengung, Stress oder bestimmte Medikamente ausgelöst.
Die Beschwerden können durch verschiedene Arzneimittel wie Kortison oder Beta-2-Sympathomimetika gelindert werden. Wichtig ist zudem, dass Betroffene ihren Lebensstil anpassen.
Bisher wurden kaum Studien zur Wirksamkeit von medizinischem Cannabis auf eine Asthma-Erkrankung durchgeführt. In einer Studie fanden sich Hinweise darauf, dass THC schneller wirkte als Salbutamol, was wohl auf die bronchienerweiternde Wirkung von THC zurückzuführen ist.
Zeigen sich bei der Krankheit Entzündungsreaktionen, so könnte auch CBD mit seiner entzündungshemmenden Wirkung therapeutisches Potenzial besitzen.
Informieren Sie sich hier über die medizinische Anwendung von Cannabis.
Quellen
[1] Tashkin DP, Shapiro BJ, Frank IM. Acute effects of smoked marijuana and oral delta9-tetrahydrocannabinol on specific airway conductance in asthmatic subjects. Am Rev Respir Dis. 1974 Apr;109(4):420-8. doi: 10.1164/arrd.1974.109.4.420. PMID: 4816823
[2] Williams SJ, Hartley JP, Graham JD. Bronchodilator effect of delta1-tetrahydrocannabinol administered by aerosol of asthmatic patients. Thorax. 1976 Dec;31(6):720-3. doi: 10.1136/thx.31.6.720. PMID: 797044; PMCID: PMC470501
[3] Jarjou'i A, Izbicki G. Medical Cannabis in Asthmatic Patients. Isr Med Assoc J. 2020 Apr;22(4):232-235. PMID: 32286026
[4] Vuolo F, Petronilho F, Sonai B, Ritter C, Hallak JE, Zuardi AW, Crippa JA, Dal-Pizzol F. Evaluation of Serum Cytokines Levels and the Role of Cannabidiol Treatment in Animal Model of Asthma. Mediators Inflamm. 2015;2015:538670. doi: 10.1155/2015/538670. Epub 2015 May 25. PMID: 26101464; PMCID: PMC4458548
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