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THC kann den Augeninnendruck senken. Informieren Sie sich hier über den Einsatz von Cannabis als Medizin bei einem Glaukom.
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THC kann den Augeninnendruck senken. Informieren Sie sich hier über den Einsatz von Cannabis als Medizin bei einem Glaukom.
Das Glaukom (Grüner Star) ist eine häufig vorkommende Augenerkrankung. Besonders gefährlich ist hier der erhöhte Augeninnendruck. Erfolgt keine Behandlung, kann dies zu einer Schädigung des Sehnervs führen. Infolge dessen können Betroffene sogar erblinden.
Dass die Cannabinoide aus der Cannabispflanze, insbesondere Tetrahydrocannabinol (THC) den Augeninnendruck senken können, haben Forscher bereits in den 1970er Jahren herausgefunden [1].
Im Jahr 1984 untersuchten Forscher dann die Wirkung verschiedener Cannabinoide auf den Augeninnendruck an Versuchstieren [2]. Insbesondere zeigten hier die Cannabinoide Tetrahydrocannabinol (THC) sowie Delta-8-THC-Derivate einen augeninnendrucksenkenden Effekt.
Cannabis: Wirkmechanismus beim Glaukom
Wie genau die Cannabinoide im Auge wirken, ist noch nicht endgültig geklärt. Zunächst wurde ein Zusammenhang zwischen den Cannabinoiden und dem zentralen Nervensystem angenommen. Neueste Studien legen allerdings nahe, dass die Cannabinoid-Rezeptoren 1 (CB1) und 2 (CB2) hier eine wichtige Rolle spielen [3]. Diese können durch die Einnahme von Cannabinoiden aktiviert werden.
Sowohl im Augengewebe als auch im Ziliarkörper konnten CB1- und CB2-Rezeptoren nachgewiesen werden. Körpereigene Cannabinoide (Endocannabinoide) scheinen hier den Abfluss des Kammerwassers sowie der Kammerwasserproduktion zu beeinflussen. Der genaue Wirkmechanismus ist allerdings immer noch unklar.
Glaukom: THC oder CBD?
Eine aktuelle Studie liefert Hinweise darauf, dass das nichtpsychoaktive Cannabinoid Cannabidiol (CBD) einen Druckanstieg im Auge bewirken kann [4]. Bei Labormäusen stellten die Forscher fest, dass der Augeninnendruck für mindestens vier Stunden nach der Gabe von CBD um 18 Prozent anstieg.
Nach der Gabe von THC konnte nach acht Stunden ein Augendruckabfall von rund 30 Prozent beobachtet werden. Die Gabe von THC und CBD blockierte hingegen den augeninnendrucksenkenden Effekt.
Glaukom-Behandlung mit Cannabis
Sieht man sich die Studien an, so ist festzustellen, dass Cannabis den Augeninnendruck nur für etwa drei bis vier Stunden senken kann. Ein Patient müsste demnach vier- bis sechsmal am Tag Cannabis verwenden. Eine dauerhafte Behandlung ist hier also nicht möglich.
Eine optische Anwendung von Cannabis wäre hier optimal, beispielsweise in Form von Augentropfen. Hier ist aber das Problem, dass Cannabinoide eine geringe Wasserlöslichkeit aufweisen, weshalb es schwer ist, derartige Augentropfen zu entwickeln.
Glaukom: Definition, Ursachen, Symptome, Therapie
Der Überbegriff Glaukom steht für verschiedene Augenerkrankungen:
- Offenwinkelglaukom: Hier fließt das Kammerwasser zu langsam ab, sodass sich der Innendruck in den Augen erhöht. Ab dem 40. Lebensjahr ist das Risiko besonders hoch, an einem Offenwinkelglaukom zu erkranken.
- Normaldruckglaukom: Der Innendruck erhöht sich nicht. Aufgrund der schlechten Durchblutung des Sehnervs kann dieser irreversible geschädigt werden. Die Ursache sind hier häufige Blutdruckschwankungen.
- Winkelblockglaukom: Bei diesem Glaukom ist der Kammerwinkel zu eng, sodass die Regenbogenhaut blockiert wird. Es handelt sich dann um einen sogenannten Glaukomanfall, bei dem der Innendruck im Auge stark ansteigt.
- Pseudoexfoliationsglaukom (PEX-Glaukom): Diese Glaukomform tritt häufig ab dem 60. Lebensjahr auf. Die Ursache ist eine erbliche Störung (PEX-Syndrom). Es kommt zu einem erhöhten Augeninnendruck und zu Druckschwankungen im Auge.
Welche Symptome verursacht der Grüne Star?
Das Offenwinkelglaukom kommt sehr häufig vor und verursacht zunächst keine Symptome. Schmerzen treten zu Beginn nicht auf. Im fortgeschrittenen Stadium steigt der Augeninnendruck an und es kommt zu Sehstörungen in Form von farbigen Ringen oder Höfen um Lichtquellen. Später können dann auch Gesichtsfeldausfällen auftreten.
Darüber hinaus besteht die Gefahr eines Glaukomanfalls, der einer sofortigen Behandlung bedarf. Dabei kann ein solcher Anfall mit folgenden Symptomen einhergehen:
- akute Augenschmerzen
- rotes Auge und Lichtstarre
- Augapfel fühlt sich beim Schließen des Auges hart an
- starke Kopfschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
Grüner Star: Therapie und Behandlung
Die Behandlung des Glaukoms richtet sich nach der jeweiligen Glaukomform. Wird das Offenwinkelglaukom sehr früh erkannt, ist es mithilfe von speziellen Augentropfen wie Timolol, Dorzolamid oder Latanoprost gut behandelbar.
Wenn der Augeninnendruck nicht ausreichend mit Medikamenten gesenkt werden kann, stellt die Lasertherapie eine Behandlungsoption dar. Allerdings ist diese Methode nicht immer erfolgversprechend, sodass in schweren Fällen eine Operation notwendig ist. Hierbei wird ein künstlicher Abfluss für das Kammerwasser geschaffen.
Grundsätzlich gehört die Behandlung der Krankheit in die Hände eines Augenarztes. Glaukom-Patienten können aber mit alternativen Therapien die Behandlung unterstützen. Vorab sollte jedoch die Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
Möglich ist beispielsweise eine homöopathische Therapie mit dem Extrakt der Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris). Im 19. Jahrhundert hatte der Augenarzt Albrecht von Graefe den Grünen Star damit behandelt. Hierzu gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Belege.
Zusammenfassung
Das Glaukom (Grüner Star) bezeichnet eine Gruppe unterschiedlicher Augenerkrankung, die den Sehnerv schädigen. Dabei ist der erhöhte Augeninnendruck der Hauptrisikofaktor. Häufig bleibt die Augenerkrankung lange Zeit unbemerkt. Treten dann Symptome wie Sehstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auf, ist meist schon die Sehkraft durch die Schädigung des Sehnervs eingeschränkt.
Die Therapie richtet sich nach der jeweiligen Glaukom-Form. Am häufigsten tritt das Offenwinkelglaukom auf, das sich mit speziellen Augentropfen gut behandeln lässt. Lässt sich der Augeninnendruck hiermit nicht ausreichend senken, kann auch eine Lasertherapie in Erwägung gezogen werden.
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass das Cannabinoid THC in der Lage ist, den Augeninnendruck zu senken. Aktuelle Untersuchungen legen nahe, dass das Cannabinoid CBD den Augeninnendruck hingegen erhöhen kann.
Informieren Sie sich hier über die medizinische Anwendung von Cannabis.
Quellen
[1] Hepler RS, Frank IR. Marihuana Smoking and Intraocular Pressure. JAMA. 1971;217(10):1392. doi:10.1001/jama.1971.03190100074024
[2] ElSohly MA, Harland EC, Benigni DA, Waller CW. Cannabinoids in glaucoma II: the effect of different cannabinoids on intraocular pressure of the rabbit. Curr Eye Res. 1984 Jun;3(6):841-50. doi: 10.3109/02713688409000797. PMID: 6329602
[3] Passani A, Posarelli C, Sframeli AT, Perciballi L, Pellegrini M, Guidi G, Figus M. Cannabinoids in Glaucoma Patients: The Never-Ending Story. J Clin Med. 2020 Dec 8;9(12):3978. doi: 10.3390/jcm9123978. PMID: 33302608; PMCID: PMC7763320
[4] Sally Miller, Laura Daily, Emma Leishman, Heather Bradshaw, Alex Straiker. Δ9-Tetrahydrocannabinol and Cannabidiol Differentially Regulate Intraocular Pressure. Investigative Opthalmology & Visual Science, 2018; 59 (15): 5904 DOI: 10.1167/iovs.18-24838
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