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Cannabinoide sind vermutlich in der Lage, die Krebszellen des Glioblastom abzutöten. Lesen Sie hier mehr dazu.
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Cannabinoide sind vermutlich in der Lage, die Krebszellen des Glioblastom abzutöten. Lesen Sie hier mehr dazu.
Das Glioblastom ist ein Hirntumor, der sehr schnell und aggressiv wächst. Die Prognose ist schlecht. Nur etwa 28 Prozent der Patienten überleben ein Jahr. Interessante Studien haben gezeigt, dass die Cannabinoide aus der Cannabispflanze womöglich in der Lage sein könnten, das Wachstum der Krebszellen zu verlangsamen.
Britische Wissenschaftler der Kingston University präsentierten im Juli 2021 eine Übersichtsarbeit von verschiedenen Studien [1]. Es sollte ermittelt werden, ob Cannabinoide allein oder in Kombination mit einer Strahlen- und/oder Chemotherapie das Fortschreiten des Tumors hemmen, den Tod von Krebszellen auslösen, die Metastasierung und Invasivität hemmen und welche Mechanismen diesen Wirkungen zugrunde liegen.
Es wurden insgesamt 302 Studien, von denen 14 die Einschlusskriterien erfüllten. Fünf davon wurden in vitro (im Reagenzglas) durchgeführt, zwei in vivo (am lebenden Organismus) und 7 waren sowohl in vivo als auch in vitro durchgeführt worden.
Drei Studien untersuchten die Wirkung von Cannabidiol (CBD), Tetrahydrocannabinol (THC) und Temozolomid (Zystotika), eine Studie CBD und Strahlentherapie, zwei Studien die Wirksamkeit von THC und drei Studien nur die Wirksamkeit von CBD.
Darüber hinaus untersuchte eine Studie die Wirksamkeit von CBD, THC und Strahlentherapie, zwei Studien die Kombination von CBD und THC und zwei weitere Studien die Wirkung von CBD und Temozolomid.
Die Forscher führten aus, dass die systematische Übersichtsarbeit den Schluss zulasse, dass Cannabinoide eine krebshemmende Wirkung gegen Gliomzellen besitzen können, die jedoch je nach Kombination und Dosierung variiert.
Die bisherigen Studien wurden an Zellenkulturen und an Mäusen sowie in einer kleinen Anzahl von Studien am Menschen durchgeführt. Um genauere Ergebnisse zu erhalten, seien daher dringend Studien von höherer Qualität erforderlich, die vor allem klinische Studien am Menschen mit größeren Stichproben umfassen.
Cannabis in der Palliativmedizin
In der Palliativmedizin hat medizinisches Cannabis seit langem einen festen Platz. Insofern könnten auch Glioblastom-Patienten von Cannabis als Medizin profitieren. So können Cannabinoide nicht nur gegen chemo- und strahlentherapieinduzierte Übelkeit und Erbrechen helfen, sondern auch die Stimmung beeinflussen und Schlaflosigkeit mindern. Ebenso kann Cannabis Schmerzen lindern und damit die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.
Glioblastom: Definition, Ursachen, Symptome, Therapie, Prognose
Das Glioblastoma multiforme (kurz: Glioblastom) entwickelt sich aus den Gliazellen (Stützgewebe) des Gehirns. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft diesen aggressiven Tumor in den Grad IV ein. Das bedeutet, dass das Glioblastom den höchsten Grad und eine ungünstige Prognose besitzt.
Glioblastom: Was sind die Ursachen?
Es ist noch nicht vollständig geklärt, warum ein Glioblastom entsteht. Man weiß, dass das Glioblastom aus den Astrozyten hervorgeht. Astrozyten sind Zellen, die den größten Teil der Gliazellen (Stützzellen) im zentralen Nervensystem bilden und das Nervengewebe gegenüber den Blutgefäßen und der Hirnoberfläche abgrenzen.
Astrozyten erneuern sich genau wie andere Zellen regelmäßig. Es könnten bei der Erneuerung „Fehler“ auftreten, sodass die Zellen unkontrolliert wachsen und infolge dessen der Tumor entsteht.
Das Glioblastom kann aber auch aus einem bereits vorhandenen Tumor entstehen, wie zum Beispiel aus einem Astrozytom. Allerdings kommt dies nur sehr selten vor. In der Regel bildet sich das Glioblastom direkt aus den gesunden Zellen.
Ein Risikofaktor, der als bestätigt gilt, sind ionisierende Strahlen wie bei einer Strahlentherapie. Demnach kann die Bestrahlung eines anderen Tumors ein Glioblastom verursachen.
Darüber hinaus ist bekannt, Menschen mit verschiedenen Grunderkrankungen (z. B. Turcot-Syndrom, Neurofibromatose Typ I oder Morbus Bournville-Pringle) Gliome wie das Glioblastom bilden können. Jedoch treten diese Erkrankungen nur selten auf.
Welche Symptome verursacht ein Glioblastom?
Welche Symptome auftreten, hängt davon ab, in welcher Hirnregion sich das Glioblastom befindet. Da der Tumor sehr schnell wächst, können die Beschwerden plötzlich auftreten. Typisch sind vor allem Kopfschmerzen am frühen Morgen oder in der Nacht. Zudem können folgende Symptome auftreten:
- Übelkeit und Erbrechen
- Schwindel
- Müdigkeit
- Lähmungen
- Sehstörungen
- Sprachstörungen
- Wesensveränderungen
Im fortgeschrittenen Stadium erhöht der Tumor den Hirndruck. Infolge dessen leiden Patienten meist an starker Übelkeit und Erbrechen. Patienten werden außerdem sehr schläfrig und können in einen komatösen Zustand fallen.
Wie wird ein Glioblastom diagnostiziert?
Wenn erste Symptome auftreten, wenden sich Betroffene meist zunächst an ihren Hausarzt. Um die Beschwerden bzw. ihre Ursache abzuklären, erfolgt in aller Regel eine Überweisung an einen Neurologen.
Hier erfolgt dann zunächst das Abfragen der Beschwerden und der Vorerkrankungen. Bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomografie (MRT) und die Computertomografie (CT) können die Diagnose des Hirntumors bestätigen. Zusätzlich kann auch eine Biopsie (Entnahme einer Gewebeprobe) notwendig sein, um den Schweregrad der Krankheit bestimmen zu können.
Wie wird ein Hirntumor behandelt?
Im Rahmen der Therapie erfolgt in der Regel eine Operation. Hierbei soll der Hirntumor möglichst komplett entfernt werden. Um dann noch vorhandene Tumorzellen abzutöten, müssen sich Patienten noch einer Strahlentherapie unterziehen.
Ein weiterer Bestandteil der Behandlung ist die Chemotherapie. Patienten erhalten dann den Wirkstoff Temozolomid, der starke Nebenwirkungen verursachen kann. Besonders wichtig ist hier, dass die Leberfunktion regelmäßig überwacht wird. Denn Temozolomid kann Leberschäden verursachen.
Glioblastom: Lebenserwartung und Prognose
Das Glioblastom ist sehr aggressiv, sodass er auch nach einer Operation, Strahlen- und Chemotherapie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zurückkehrt. Die mittlere Überlebenszeit beträgt Statistiken zufolge ungefähr 15 Monate. Lediglich fünf Prozent der Patienten überleben fünf Jahre. Sollte keine Therapie in Anspruch genommen werden, beträgt die Überlebenszeit etwa zwei Monate.
Zusammenfassung
Das Glioblastom ist ein aggressiver Hirntumor. Selbst bei Anwendung verschiedener Therapien beträgt die Überlebenszeit nur wenige Monate. Zwar haben verschiedene Untersuchungen wichtige Hinweise darauf geliefert, dass Cannabinoide womöglich in der Lage sind, die Krebszellen abzutöten, es fehlen jedoch noch weitere aussagekräftige Untersuchungen, um hieraus Therapien ableiten zu können.
Mehr über Cannabis gegen Krebs erfahren Sie hier.
Quellen[1] Kyriakou I, Yarandi N, Polycarpou E. Efficacy of cannabinoids against glioblastoma multiforme: A systematic review. Phytomedicine. 2021 Jul 15;88:153533. doi: 10.1016/j.phymed.2021.153533. Epub 2021 Mar 5. PMID: 33812759
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