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Können Patienten mit Lungenkrebs medizinisches Cannabis anwenden? Lesen Sie hier mehr zu dem Thema Lungenkrebs und Cannabis.
Inhaltsverzeichnis
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Können Patienten mit Lungenkrebs medizinisches Cannabis anwenden? Lesen Sie hier mehr zu dem Thema Lungenkrebs und Cannabis.
Der Lungenkrebs ist bei Männern in Deutschland die häufigste Todesursache. Insgesamt erkranken jährlich rund 50.000 Menschen an dieser Krebsart. Bevor wir auf das Thema Cannabis gegen Krebs eingehen, stellt sich zunächst die Frage, ob der Konsum von Cannabis, insbesondere das Rauchen, das Lungenkrebsrisiko erhöhen kann.
Dass das Rauchen den Lungen schadet, ist nichts Neues. Denn durch das Inhalieren gelangen krebserregende und andere giftige Substanzen in den Körper. Das gilt auch, wenn Cannabis mit Tabak im typischen Joint oder mithilfe einer Bong geraucht wird.
Können Lungenkrebspatienten Medizinalcannabis verwenden?
Cannabis als Medizin wird seit vielen Jahren in der Krebstherapie angewendet, um Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen im Rahmen einer Chemotherapie oder Bestrahlung zu lindern. Aber wie sieht das bei Lungenkrebspatienten aus?
Hierzu gibt es eine interessante Studie aus den USA [1]. Die Wissenschaftler verglichen die Daten von 611 Lungenkrebspatienten sowie 601 Patienten mit einem Lungen-, Hals- oder Kopfkarzinom mit 1040 gesunden Menschen. Bei den regelmäßigen Cannabiskonsumenten konnte kein erhöhtes Risiko für eine Lungenkrebserkrankung festgestellt werden.
Zum gegenteiligen Ergebnis kommen Forscher aus Neuseeland. Im Ergebnis ihrer Fall-Kontroll-Studie heißt es, dass das Lungenkrebsrisiko für jedes Jahr Cannabisrauchen um acht Prozent steigen kann und dass junge Erwachsene besonders gefährdet seien.
Da es keine eindeutigen Studienergebnisse gibt, raten Mediziner ihren Lungenkrebspatienten, medizinisches Cannabis nicht zu verdampfen, sondern oral einzunehmen. Dies ist möglich mit Fertigarzneimitteln (Canemes) oder Rezepturarzneimitteln, also ölige Lösungen für die Gabe unter die Zunge wie Dronabinol oder Cannabisextrakte.
Kann Cannabis gegen Lungenkrebs helfen?
In Thailand haben Wissenschaftler etwas Interessantes herausgefunden [2]. An Mäusen mit einem Bronchialkarzinom wurde die Behandlung mit einem Cannabisextrakt aus Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabinol (CBN) getestet. Und tatsächlich stoppte das Wachstum der Lungenkrebszellen.
Natürlich ist es viel zu früh, um behaupten zu können, dass die Cannabinoide THC und CBN eine Lungenkrebserkrankung heilen kann. Die Forschungsergebnisse sind jedoch so vielversprechend, dass die thailändischen Forscher weitere Studien planen, um auch ggf. ein Medikament mit THC und CBN zu entwickeln.
Dass die Cannabinoide aus der Cannabispflanze krebshemmende Eigenschaften besitzen können, ist schon seit Langem bekannt und häufig Gegenstand von Studien. So haben beispielsweise israelische Forscher im Reagenzglas untersucht, wie sich 12 verschiedene Cannabisextrakte auf 12 Zellkrebslinien auswirken [3]. Auf die Lungenkrebszellen zeigten sich die Cannabinoide Tetrahydrocannabinol (THC), Cannabinol (CBN) und Cannabidiol (CBD) als effektiv.
Vermutlich hat insbesondere das Cannabinoid THC in Verbindung mit weiteren Cannabinoiden das Potenzial, den Zelltod (Apoptose) von Krebszellen zu bewirken. Doch müssen hier noch viele weitere Untersuchungen und klinische Studien erfolgen, um eine Wirksamkeit zu bestätigen.
Lungenkrebs: Definition, Ursachen, Symptome, Therapie, Lebenserwartung
Es gibt zwei Lungenkrebsarten, und zwar das kleinzellige Bronchialkarzinom und das nicht-kleinzellige Bronchialkarzinom. An dem sehr aggressiven Lungenkrebs (kleinzelliges Bronchialkarzinom) erkrankt ungefähr jeder fünfte Lungenkrebspatient. Bei 80 Prozent der Patienten wird jedoch das nicht-kleinzellige Bronchialkarzinom festgestellt, das weniger aggressiv ist.
Während das kleinzellige Bronchialkarzinom schnell wächst und früh Metastasen bildet, besteht der nicht-kleinzellige Tumor aus größeren Zellen, weshalb er oftmals nur in einem begrenzten Bereich der Lunge wächst. Im Anfangsstadium kann dieser Tumor je nach Lage auch noch operativ entfernt werden.
Was sind die Ursachen für einen Lungentumor?
In der Regel sind an der Entstehung von Lungenkrebs verschiedene Faktoren beteiligt. Allem voran schädliche Substanzen wie Tabak oder auch andere krebserregende Stoffe. 90 Prozent aller Lungenkrebspatienten sind Raucher, wobei das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, auch davon abhängt, wie viele Zigaretten geraucht wurden. Ebenso kann das Passivrauchen das Risiko erhöhen.
Des Weiteren kann eine erbliche Vorbelastung das Risiko erhöhen, an Lungenkrebs zu erkranken. Wenn ein Elternteil an Lungenkrebs erkrankt ist, hat ein Kind das zwei- bis dreifache Risiko, ebenfalls ein Bronchialkarzinom zu entwickeln.
Welche Symptome verursacht ein Lungentumor?
Zu Beginn verursacht der Lungenkrebs meist keine Symptome. Erste Anzeichen der Krebserkrankungen können einer harmlosen Erkältung ähneln. Betroffene leiden dann an Brustschmerzen, Abgeschlagenheit, Kurzatmigkeit oder entwickeln einen chronischen Husten.
Halten diese Symptome länger als drei Wochen an, sollte ein Lungenfacharzt aufgesucht werden. Denn meist wird ein Tumor in der Lunge erst zu spät entdeckt.
Im fortgeschrittenen Stadium verlieren Patienten sehr viel Körpergewicht und leiden unter einem blutigen Auswurf. Aber auch Fieber, Atembeschwerden sowie Nachtschweiß können Symptome eine Lungenkrebserkrankung sein.
Darüber hinaus können sich Metastasen (Tochtergeschwülste) in der Leber, in der Nebenniere oder im Gehirn bilden. Sollten sich Metastasen im Gehirn entwickeln, kann es zu Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwindel und Übelkeit kommen.
Ist Lungenkrebs heilbar?
Wenn ein nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom früh operativ entfernt wird und sich noch keine Metastasen gebildet haben, sind die Heilungschancen sehr gut. Allgemein besitzt Lungenkrebs jedoch keine gute Prognose. So leben noch etwa 15 Prozent der männlichen Patienten und 20 Prozent der weiblichen Patienten fünf Jahre nach der Diagnose. Dabei ist die Lebenserwartung bei Frauen etwas höher als bei Männern.
Wie wird ein Lungenkrebs behandelt?
Die Therapie bei Krebserkrankungen richtet sich immer nach dem Stadium und der Tumorart ab. Nicht-kleinzellige Bronchialkarzinome werden wenn möglich operativ entfernt. Anschließend erhalten die Krebspatienten eine Strahlentherapie. Sollten sich bereits Metastasen gebildet haben, kann auch eine Chemotherapie angezeigt sein. Hier erhalten die Patienten oftmals den Wirkstoff Cisplatin sowie weitere Zytostatika.
Wenn der Tumor sehr groß ist, erhalten Krebspatienten meist zunächst eine Radiochemotherapie. Mithilfe dieser Kombination aus Chemo- und Strahlentherapie soll sich der Tumor verkleinern, damit er anschließend entfernt werden kann.
Da das kleinzellige Bronchialkarzinom schnell wächst, ist eine Operation in den meisten Fällen keine Option mehr. Bei ungefähr 75 Prozent aller Fälle hat der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose schon Metastasen gebildet, sodass eine Chemotherapie zum Einsatz kommt, um das Wachstum der Krebszellen zu stoppen. Anschließend müssen sich die Krebspatienten dann häufig noch einer Strahlentherapie unterziehen.
Zusammenfassung
In Deutschland gehört das Bronchialkarzinom (Lungenkrebs) zu den häufigsten Krebserkrankung. Der Hauptrisikofaktor ist das Rauchen, wobei auch das Passivrauchen diese Krebserkrankung auslösen kann. Unterschieden wird zwischen dem kleinzelligen und dem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom. Das kleinzellige Bronchialkarzinom ist selten, aber aggressiver als das nicht-kleinzellige Karzinom.
Je früher der Lungenkrebs entdeckt wird, desto besser ist die Prognose. Als Therapieoptionen stehen Operationen, Chemo- und Strahlentherapie zur Verfügung.
Zahlreiche Studien weisen darauf hin, dass medizinisches Cannabis in der Palliativmedizin therapeutisches Potenzial besitzt. Insbesondere kann Cannabis die Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit lindern, die während einer Chemotherapie auftreten.
Auf das Verdampfen von medizinischen Cannabisblüten sollten Lungenkrebspatienten jedoch verzichten. Zur Anwendung können ölige Lösungen (z. B. Dronabinol) zur oralen Einnahme kommen.
Mehr über Cannabis gegen Krebs erfahren Sie hier.
Quellen
[1] Hashibe M, Morgenstern H, Cui Y, Tashkin DP, Zhang ZF, Cozen W, Mack TM, Greenland S. Marijuana use and the risk of lung and upper aerodigestive tract cancers: results of a population-based case-control study. Cancer Epidemiol Biomarkers Prev. 2006 Oct;15(10):1829-34. doi: 10.1158/1055-9965.EPI-06-0330. PMID: 17035389
[2] The Nation Thailand, 2019, Cannabinoid extract ‘works for cancer’
[3] Baram L, Peled E, Berman P, Yellin B, Besser E, Benami M, Louria-Hayon I, Lewitus GM, Meiri D. The heterogeneity and complexity of Cannabis extracts as antitumor agents. Oncotarget. 2019 Jun 25;10(41):4091-4106. doi: 10.18632/oncotarget.26983. PMID: 31289609; PMCID: PMC6609248
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